Herzrhythmusstörungen in den Versicherungen

Bei innerer Unruhe oder körperlicher Anstrengung erhöht sich der Herzschlag, wohingegen er in Ruhephasen wie z. B. im Schlaf sinkt. Diese natürlichen Schwankungen des Pulses sind aus gesundheitlicher Sicht vollkommen unbedenklich. Ist der Herzschlag allerdings über das normale Maß hinaus zu schnell, langsam oder unregelmäßig, ist die Rede von Herzrhythmusstörungen. Welchen Einfluss sie auf die Gesundheit haben können und wie sie in den Versicherungen gehandhabt werden, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.

1 Was sind Herzrhythmusstörungen?

Diese Arten von Herzrhythmusstörungen gibt es:

 

Die elektrischen Impulse, die den Herzschlag auslösen, entstehen im rechten Vorhof des Herzens. Ein gesunder Herzrhythmus ist dabei im Großen und Ganzen gleichmäßig, wobei je nach Anstrengung ein schnellerer oder langsamerer Herzschlag sowie kurzes Herzstolpern völlig normal sind. Bei einer Abweichung, die über das übliche Maß hinausläuft, spricht man von Herzrhythmusstörungen. Diese unterteilen sich wiederum in verschiedene Arten wie der Bradykardie (zu langsamer Herzschlag), der Tachykardie (zu schneller Herzschlag) und der Arrhythmie (unregelmäßiger Herzschlag). Bei letzterem spielt jedoch die Geschwindigkeit des Herzschlags keine Rolle und in manchen Fällen können sogar zwei Störungen gleichzeitig vorliegen. Dies ist z. B. beim Vorhofflimmern der Fall, das sich aus einer Tachykardie und Arrhythmie zusammensetzt.

Eine Herzrhythmusstörung kann Symptome wie Müdigkeit, schnelle Erschöpfung, Herzrasen, Krampfanfälle, Herz- und Brustschmerzen etc. auslösen. Ursächlich für eine Bradykardie ist häufig ein AV-Block, bei der eine Übertragungsstörung zwischen den Vorhöfen und den Herzkammern vorliegt, aber auch eine Funktionsbeeinträchtigung des Sinusknotens kann zu einer Herzrhythmusstörung führen. Eine Tachykardie tritt jedoch meistens auf, wenn sich Vernarbungen im Herzen befinden.

Viele Ursachen von Herzrhythmusstörungen sind häufig das Resultat von anderen Herzerkrankungen. Dazu zählen beispielsweise Myokarditis, Herzinfarkt, koronare Herzkrankheit und Herzschwäche. Ebenso können weitere Vorerkrankungen wie Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen sowie Nebenwirkungen von Medikamenten eine Herzrhythmusstörung auslösen. Zur Vorbeugung von Herzrhythmusstörungen wird das Verringern der Risikofaktoren empfohlen. Dazu gehören z. B. Rauchen, ein hoher Alkoholkonsum und Bluthochdruck.

2 Diese schwerwiegenden Folgen kann eine Herzrhythmusstörung mit sich ziehen:

Starke Abweichungen im Herzrhythmus haben einen gefährlichen Einfluss auf die Gesamtgesundheit. Durch eine Herzrhythmusstörung ist das Auftreten von weiteren Herzkrankheiten wie Herzschwäche, Kreislaufversagen, Herzstillstand und Kammerflimmern wahrscheinlicher. Bei Vorhofflimmern sind Blutgerinnsel im Herzen sowie Schlaganfälle häufige Folgeerkrankungen. Aber auch wenn eine Herzrhythmusstörung zu keiner Folgeerkrankung führt, können gefährliche Risiken im Alltag entstehen, dadurch, dass die Verletzungsgefahr aufgrund einer Bewusstlosigkeit erhöht ist.

3 Erfolgsaussichten beim Versicherungsabschluss mit Herzrhythmusstörungen

Als Teil der Herzkreislauferkrankungen sind Herzrhythmusstörungen dem Versicherungsunternehmen bei der Gesundheitsprüfung anzugeben. In einem spezifischen Fragebogen werden Ihnen dabei in der Regel Fragen zur genauen Diagnose, dem ersten Auftreten sowie der Anzahl und Dauer der Anfälle gestellt. Weiterhin sind Angaben zu Krankenhausbehandlungen, Kuren und Operationen sowie Medikamenteneinnahmen relevant, damit die Versicherer Ihr Gesundheitsrisiko besser einschätzen können. Zudem ist es besonders hilfreich, wenn Sie medizinische Befunde (beispielsweise die letzte Pulsmessung) zum Antrag und zu den Fragebögen einreichen.

Dadurch, dass es sich bei Herzrhythmusstörungen um eine Erkrankung handelt, die schwere Folgeschäden verursachen kann, ist der Abschluss bei bestimmten Versicherungen erschwert. So verlangen die meisten Risikolebensversicherungen und Berufsunfähigkeitsversicherungen häufig einen Risikozuschlag zur Versicherungsprämie.

Zwischen 2011 und 2019 ist in Deutschland die Mortalitätsrate bei Herzrhythmusstörungen leicht gestiegen
Quelle: Deutscher Herzbericht 2020

4 Wir bieten Ihnen einen kostenlosen und unverbindlichen Service!

Ob Arrhythmie, Bradykardie oder Tachykardie – Herzrhythmusstörungen können ein Grund für Risikozuschläge und in manchen Fällen auch Ablehnungen bei unterschiedlichen Versicherungsarten sein. Jedoch kann mithilfe eines professionellen Services und der richtigen Vorgehensweise eine passende Versicherungslösung bei Ihrer individuellen Krankheitsgeschichte gefunden werden. In einem persönlichen Gespräch gehen wir auf Ihre Ansprüche und Bedürfnisse in Bezug auf Versicherungen ein und bieten unseren Service dabei komplett kostenlos und unverbindlich an. Über einen Anruf oder eine E-Mail können Sie uns hierfür gerne schnell und unkompliziert erreichen.

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