Hat Genitalherpes einen Einfluss auf den Versicherungsabschluss?

Genitalherpes (Herpes genitalis) zählt zu den häufigsten Geschlechtskrankheiten in Deutschland und wird durch eine Virusinfektion ausgelöst. Alles rund um die Übertragung, Symptome und gesundheitlichen Folgen wird in diesem Artikel erläutert. Im Anschluss erfahren Sie außerdem, ob sich Genitalherpes negativ auf die Versicherbarkeit auswirken kann.

1 Genitalherpes: Das Wichtigste im Überblick

Symptome des Genitalherpes
 

Häufige Beschwerden, die bei einem Ausbruch des Genitalherpes auftreten, sind beispielsweise Fieber, schmerzhafte Hautentzündungen, geschwollene Lymphknoten, Kopf- und Muskelschmerzen, Jucken und Brennen der Haut sowie Bläschen, die reißen und nässen können. Bei Frauen können zusätzlich Schmerzen beim Wasserlassen vorkommen. Allerdings bricht nicht bei allen Menschen, die infiziert sind, der Genitalherpes mit den entsprechenden Symptomen aus, wenn z. B. ein starkes Immunsystem vorliegt. Insgesamt verläuft die Krankheit bei Frauen zudem stärker als bei Männern.

Genitalherpes kann durch zwei verschiedene Arten des Herpes-simplex-Virus übertragen, die jeweils mit HSV-1 und HSV-2 abgekürzt werden. Bei Genitalherpes handelt es sich dabei meistens um den Herpes-simplex-Virus Typ 2 (HSV-2)., dessen Übertragung in der Regel durch ungeschützten Geschlechtsverkehr stattfindet. Bei HSV-1 übertragt sich meistens der Lippenherpes durch Oralverkehr auf den Genitalbereich.

Nach einer Ansteckung mit dem Herpesvirus besteht die Gefahr, dass man lebenslang mit Ausbrüchen zu kämpfen hat, wobei diese meistens milder und kürzer verlaufen als der Erstausbrauch. Einen erneuten Ausbruch können z. B. Stress, Erkältungen, Hautverletzungen, Sonnenlicht oder die Regelblutung auslösen.

Laut einer Umfrage von 2019 ist lediglich ca. 10 % der Befragten Genitalherpes als Krankheit bekannt
Quelle: BZgA (2021)

2 Welche gesundheitlichen Folgen bestehen bei Genitalherpes?

Bei einer Entzündung durch Genitalherpes kann es ohne Behandlung ein paar Wochen dauern, bis sie von selbst ausheilt. Durch eine medikamentöse Behandlung kann die Heilungszeit jedoch verkürzt werden. In den meisten Fällen verläuft Herpes genitalis ohne Folgekomplikationen.

Bei Betroffenen mit einem geschwächten Immunsystem ist das Risiko für Folgeerkrankungen deutlich erhöht. Dazu zählen z. B. eine Blasenstörung oder eine Infektion der Scheide mit Hefepilzen. In selteneren Fällen können eine Hirnhautentzündung drohen oder Hautausschläge an anderen Körperstellen wie den Augen entstehen. Durch die offenen Stellen in der Haut ist zudem bei Genitalherpes das Ansteckungsrisiko für HIV erhöht.

3 Ist die Versicherbarkeit bei Genitalherpes gefährdet?

Bei Geschlechtskrankheiten wie Genitalherpes besteht in Bezug auf die Versicherbarkeit kein Grund zur Sorge, wenn es sich nicht um mehrfache Ausbrüche handelt und keine Folgekomplikationen aufgetreten sind. Handelt es sich jedoch um eine Erkrankung mit häufigen Ausbrüchen, so kann das Risiko je nach Versicherungsart und -unternehmen unterschiedlich gewertet werden.

In jedem Fall sollten Sie im Fragebogen der Gesundheitsprüfung Ihre Infektion mit Genitalherpes inklusive aller wichtigen Details rund um die Übertragung, Beschwerden und deren Häufigkeit und Behandlung vollständig und wahrheitsgemäß angeben, sodass die Versicherer in der Lage sind, das Gesundheitsrisiko so präzise wie möglich einzuschätzen.

4 Kostenlos und unverbindlich: Unser Service

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