Stellt eine Colitis ulcerosa ein zu hohes Risiko für die Versicherer dar?

Bei einer Colitis ulcerosa handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die den Dickdarm betrifft. Wie sie entsteht und welche Symptome und Folgekomplikationen auftreten können, erfahren Sie im Nachfolgenden. Am Ende dieses Artikels geben wir Ihnen darüber hinaus alle wichtigen Informationen, die für Betroffene im Zusammenhang mit Versicherungen relevant sind.

1 Colitis ulcerosa: Risikofaktoren und Beschwerden

Worin unterscheiden sich eine Colitis ulcerosa und Morbus Crohn?

Die Darmerkrankung Colitis ulcerosa tritt in der Regel in Schüben auf. Dabei äußern sich Symptome wie Bauchschmerzen, häufiger Stuhldrang, (blutig-schleimiger) Durchfall, Appetitlosigkeit und Fieber. Viele dieser Beschwerden ähneln denen bei Morbus Crohn, jedoch existieren bei diesen beiden entzündlichen Darmerkrankungen einige Unterschiede. Bei einer Colitis ulcerosa ist lediglich die oberflächliche Schleimhaut der Enddarm betroffen, während bei Morbus Crohn die Entzündung im gesamten Magen-Darmtrakt auftreten kann und diese tiefer in die Darmschichten eindringt.

Neben einer genetischen Veranlagung existieren weitere Risikofaktoren, die die Entstehung einer Colitis ulcerosa begünstigen. Dazu zählen u. a. Störungen des Immunsystems, eine veränderte Darmschleimhaut, Infektionen, Umwelteinflüsse sowie die Ernährung. Allerdings sind die exakten Ursachen der Colitis ulcerosa der Medizin bis heute unbekannt.

Die häufigste Lokalisation einer Colitis ulcerosa betrifft zusätzlich die Krümmung des Dickdarms in der linken Körperhälfte
Quelle: DocCheck Flexikon

2 Leben mit Colitis ulcerosa

Auch wenn es sich bei der Colitis ulcerosa um eine chronische Erkrankung handelt, haben Betroffene viele symptomfreie Phasen, da die Beschwerden schubweise auftreten. Die Häufigkeit und Intensität der Schübe können dabei von Person zu Person stark variieren. Als Resultat der Beschwerden können sich Betroffene im Alltag müde und abgeschlagen fühlen, was sich negativ auf die körperliche Belastbarkeit und die Leistungsfähigkeit auswirkt. Insgesamt kann eine Colitis ulcerosa jedoch gut behandelt werden, sodass sich die Einschränkungen im Alltag im Rahmen halten und bei Erkrankten eine normale Lebenserwartung vorliegt.

In seltenen Fällen ist der Dickdarm allerdings dauerhaft entzündet, sodass dieser operativ entfernt werden muss. Zudem besteht ein geringes Risiko, dass infolge einer Colitis ulcerosa Entzündungen der Gelenke und Wirbelsäule, eine Osteoporose sowie weitere schwerwiegende Darmerkrankungen wie Darmdurchbruch oder Darmkrebs entstehen können.

3 Wie steht es um die Versicherbarkeit bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen?

Colitis ulcerosa gilt für Unternehmen unterschiedlicher Versicherungsarten als Gesundheitsrisiko. Daher liegt bei dieser Erkrankung in der Berufsunfähigkeitsversicherung häufig eine Ausschlussklausel vor. In der Risikolebensversicherung erwartet Interessenten mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung oft ein Risikozuschlag bei einem erfolgreichen Versicherungsabschluss.

Damit die Versicherer die gesundheitliche Ausgangssituation ihrer Interessenten besser einschätzen können, lassen sie diese im Rahmen der Antragstellung einen Fragebogen ausfüllen. In diesem müssen von der Häufigkeit und Dauer der Schübe, den Symptomen bis hin zu Behandlungen und Medikamenteneinnahmen sämtliche Angaben zur entsprechenden Erkrankung getätigt werden. Weiterhin ist es hilfreich, wenn Sie eine Kopie Ihrer neusten ärztlichen Befunde zusätzlich einreichen.

4 Ideale Versicherungsabschlüsse trotz chronischer Erkrankungen

Beim Vorliegen einer chronischen Krankheit wie Colitis ulcerosa stellen sich Interessenten diverser Versicherungen die Frage, ob ein Abschluss mit einem zufriedenstellenden Preis-Leistungs-Verhältnis möglich ist. Unsere langjährige Praxiserfahrung hat gezeigt, dass selbst bei „schweren Fällen“ stets eine passende Versicherungslösung gefunden werden kann. Falls Sie an einem kostenlosen und unverbindlichen Gespräch über Ihre Versicherungsoptionen interessiert sind, können Sie uns hierfür gerne telefonisch oder schriftlich (per E-Mail) kontaktieren.

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