Burnout-Syndrom: Gefährdet eine Erkrankung den Versicherungsabschluss?

Hoher Leistungsdruck und eine Vernachlässigung der psychischen Gesundheit können zum Burnout-Syndrom führen. Betroffene fühlen sich aufgrund der daraus resultierenden starken Belastung, wie aus der Krankheitsbezeichnung zu entnehmen ist, ausgebrannt und dauerhaft erschöpft. Was es mit dieser psychischen Erkrankung auf sich hat und ob sie die Chancen auf einen Versicherungsabschluss beeinflussen kann, erfahren Sie in diesem Artikel.

1 Erschöpfung und innere Leere durch das Burnout-Syndrom

Wie kommt es zum Burnout?

Beim Burnout-Syndrom befinden sich Betroffene in einem Dauerzustand der körperlichen und emotionalen Erschöpfung, der sich auf das gesamte Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit auswirkt. Insbesondere bei Menschen mit einem starken Drang zum Perfektionismus in Kombination mit einem schlechten Selbstbild ist die Gefahr einer Erkrankung äußerst hoch. Weitere Auslöser können negative Erfahrungen am Arbeitsplatz wie Mobbing, Zeitdruck, Überforderung sowie geringe Wertschätzung sein. Zudem wurde beobachtet, dass bei Angestellten der Nacht- und Schichtarbeit ebenfalls das Risiko eines Burnouts erhöht ist.

Die Ausprägungen des Burnout-Syndroms können sehr unterschiedlich sein. Viele Betroffene beklagen z. B. eine Dauererschöpfung und starke Müdigkeit, die die Leistung am Arbeitsplatz enorm beeinträchtigen kann. Weiterhin können körperliche Beschwerden sowie die Vernachlässigung der Familie und Freunde sowie der Hobbys auf das Burnout-Syndrom hindeuten.

Zur Vorbeugung eines Burnouts ist daher das Pflegen seiner Kontakte sowie ein stabiles soziales Umfeld, das Erlernen von Entspannungstechniken, Stressabbau durch z. B. Sport oder andere Hobbys essenziell. Des Weiteren können die Ernährung sowie der Alkohol- und Kaffeekonsum ebenfalls Faktoren für die Entstehung des Burnout-Syndroms sein.

2 Welche Folgen kann ein Burnout haben?

Unbehandelt kann Burnout weitere psychische Erkrankungen wie Depression oder Angststörungen oder Suchterkrankungen auslösen. Auch ist auch das Risiko für „körperliche“ Erkrankungen wie Herz- und Magenbeschwerden und Bluthochdruck deutlich erhöht. Deshalb ist es für Betroffene umso wichtiger, Hilfe in Anspruch zu nehmen, sodass die Erkrankung besiegt und somit auch die Gefahr der Folgeerkrankungen gesenkt werden kann.

Unter den AOK-Mitgliedern ist die Zahl der Burnout-Patienten seit 2004 rasant angestiegen
Quelle: Wissenschaftliches Institut der AOK (2022)

3 Das Burnout-Syndrom und Versicherungen

Aufgrund der oben erwähnten Gefahren für Folgeerkrankungen sowie möglichen Arbeitsunfähigkeiten kann das Burnout-Syndrom auf der Suche nach einer Versicherung ein Problem darstellen. In der Unfallversicherung wird bei psychischen Erkrankungen eine Risikoprüfung verlangt, ebenso bei weiteren Versicherungsarten. Vor allem in der Risikolebensversicherung können beim Burnout-Syndrom Risikozuschläge verlangt werden. Manche Versicherungsarten wie z. B. die Berufsunfähigkeitsversicherung lehnt hingegen in der Regel Interessenten mit dieser Vorerkrankung prinzipiell ab.

Zur Einschätzung des Gesundheitszustandes ist das Ausfüllen eines Fragebogens zum psychosomatischen Beschwerdekomplex notwendig. Hier werden Angaben rund um die Erkrankung benötigt: Die genaue Diagnose, Beschwerden und Symptome und der Zeitraum der Erkrankung, um ein paar Beispiele zu nennen. Ebenso wichtig sind Informationen zur Behandlung des Burnouts-Syndroms, weshalb Sie auch Fragen zu Therapien und ggf. stationären Behandlungen sowie Medikamenteneinahmen erwarten werden. In diesem Zusammenhang ist es sehr hilfreich, wenn Sie Berichte aus Ihrer Therapie oder Kur einreichen, damit eine präzisere Risikoeinschätzung stattfinden kann.

Gegen Ende des Fragebogens werden häufig Fragen zum aktuellen Zustand gestellt: Sind die Ursachen des Burnouts behoben? Gab es Rückfälle oder leben Sie heute komplett beschwerdefrei? Auch der Alkoholkonsum, der häufig mitangegeben werden muss, kann einen Einfluss auf die Versicherbarkeit beim Vorliegen einer psychischen Erkrankung haben.

Für die Versicherer ist es außerdem von besonders hohem Interesse zu wissen, ob aufgrund des Burnout-Syndroms beim Interessenten Arbeitsunfähigkeiten vorliegen oder ob ein Berufswechsel stattgefunden hat. Ein weiterer Faktor, der sich äußerst negativ auf die Risikoeinschätzung auswirkt, ist ein Suizidversuch, der den Versicherern auf keinen Fall verschwiegen werden sollte, da vollständige und wahrheitsgemäße Angaben das A und O bei der Antragstellung sind.

4 Wir sind Ihr Ansprechpartner im Bereich Versicherungen!

Psychische Erkrankungen wie Burnout können eine Hürde auf dem Weg zum erfolgreichen Versicherungsabschluss sein. Doch dank der richtigen Vorgehensweise kann diese Hürde bewältigt werden! Wir bieten Versicherungslösungen an, die auf die individuelle Lebenssituation unserer Kunden zugeschnitten sind, und wählen so gemeinsam mit ihnen das Angebot mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis aus. Sie benötigen Unterstützung bei der Antragstellung? Gerne können Sie sich kostenlos und unverbindlich an uns für ein ausführliches Gespräch wenden!

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